Fachtag: Menschenrechte im Fokus von Menschenhandel, Prostitution und Arbeitsausbeutung

Fachtag: Menschenrechte im Fokus von Menschenhandel, Prostitution und Arbeitsausbeutung

 Frauenrecht ist Menschenrecht – Frauen in Prostitution und Ausbeutung stärken!

80 Teilnehmende diskutierten einen menschenrechtlichen Ansatz in der Arbeit im Bereich Prostitution, Menschenhandel und Arbeitsausbeutung.

Vizepräsidentin des Landtags von Baden-Württemberg Frau Lösch sprach ein Grusswort.
Vizepräsidentin des Landtags von Baden-Württemberg Frau Lösch sprach ein Grusswort.

Veranstalter waren die Diakonie Baden mit den Fachberatungsstellen für Betroffene von Menschenhandel FIZ, FreiJa und Mitternachtsmission sowie die Beratungsstellen für Prostituierte PINK und Amalie. Auch die Migrationsberatungsstellen der Diakonie Baden stellten sich vor. Die Botschaft der Vorträge und Diskussionen war klar: für Frauen und Männer in Prostitution und Ausbeutung brauchen niederschwellige Beratungs- und Gesundheitsangebote, besseren Schutz vor Gewalt und müssen als Inhaberinnen von Menschenrechten  gestärkt werden. Dabei kann es nicht darum gehen, vor allem verstärkt Daten von Opfern zu sammeln; vielmehr muss der Blick geweitet werden auf Strukturen in Wirtschaft und Gesellschaft, die Ausbeutung ermöglichen und fördern. Das Bündnis Faire Arbeitsmigration wurde als ein Weg vorgestellt, um diese Forderungen und damit Betroffene zu unterstützen.

 

Vertreterinnen der Fachberatungsstellen berichten aus ihrer täglichen Arbeit.
Vertreterinnen der Fachberatungsstellen berichten aus ihrer täglichen Arbeit.

Ob diese Forderungen graue Theorie bleiben, wird sich zeigen. Zwar sagten Vertreterinnen aus der Politik – Frau Rebmann, Leiterin des Referates Frauen im Sozialministerium und Frau Lösch, stellvertretende Präsidentin des Landtages von Baden-Württemberg, ihre inhaltliche und finanzielle Unterstützung zu. Dennoch sind manche Projekte gefährdet: PINK läuft im November 2014 aus, FairCare endet Ende Dezember 2013, die Weiterführung ist geplant, doch die Finanzierung noch nicht gesichert. Letztlich entscheidet sich immer am Geld, ob und wie Betroffenen geholfen werden kann.