Bleiben oder Gehen? Arbeitsmigration aus Osteuropa

(Bonn, Mai 2017) Mit großer Hoffnung kommen Arbeitsmigranten aus Osteuropa nach Deutschland. Hier erwarten sie oft ausbeuterische Arbeitsbedingungen. Warum wir hinschauen sollten: Ein „Zwischenruf“ von „Justitia et Pax“.

Justitia et Pax nimmt vor der Bundestagswahl zu aktuellen Themen Stellung. Dr. Gerhard Albert, Geschäftsführer von Renovabis, der Solidaritätsaktion deutscher Katholiken mit den Menschen in Mittel- und Osteuropa, spricht über Arbeitsmigration aus dem Osten Europas:

Frage: Herr Albert, seit 2015 bestimmt die „Flüchtlingskrise“ die gesellschaftspolitische Diskussion in Deutschland. Renovabis, die Solidaritätsaktion mit Mittel- und Osteuropa, eröffnet am 14. Mai ihre bundesweite Pfingstaktion, die unter dem Leitwort steht: „Bleiben oder Gehen? Menschen im Osten Europas brauchen Perspektiven“. Warum sollen wir uns gerade jetzt mit der (Arbeits-)Migration aus dem Osten Europas befassen?

Albert: Arbeitsmigranten aus dem Osten Europas leben mitten unter uns und sie sind viele: Ende 2015 waren die Polen mit 741.000 Personen die größte Herkunftsgruppe aus den EU-Mitgliedsstaaten; außerdem lebten453.000 Rumänen und 227.000 Bulgaren in Deutschland. Arbeitskräfte aus dem Osten Europas sind vor allem in der häuslichen Pflege, der Transport-, Bau- und Reinigungsbranche, in der Landwirtschaft, Fleischindustrie und Gastronomie beschäftigt. Dass sie hierzulande in der öffentlichen Debatte kaum vorkommen, ist wegen der oft ausbeuterischen Arbeitsbedingungen und der enormen Folgen für die Herkunftsländer mehr als frappierend (…).

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