Fachtagung: Alles (l)egal? – Perspektiven für eine gute häusliche Betreuung

Donnerstag, 17. November 2016   I  10.00 Uhr – 16.00 Uhr  I  Rupert-Mayer-Haus, Stuttgart

In Deutschland arbeiten 200.000 bis 500.000 Migrant_innen, überwiegend aus Osteuropa, die  alte Menschen in der häuslichen Betreuung versorgen und pflegen. Von ihnen wird an 6 – 7 Tagen die Woche je 24 Stunden Arbeit und Bereitschaft erwartet und häufig müssen sie pflegerische Aufgaben übernehmen, für die sie  nicht qualifiziert sind. Die arbeitsrechtlichen Bedingungen sind oft illegal oder irregulär, viele arbeiten in Grauzonen als Scheinselbständige oder entsandt Beschäftigte.

Die Bemühungen um eine faire Vermittlung und faire Arbeitsbedingungen scheitern oft an Unwissenheit, Intransparenz der Vermittlungsagenturen und an den politischen Rahmenbedingungen. Die Qualität der Betreuung spielt kaum eine Rolle.

Gewinner sind die Vermittlungsagenturen, Verlierer die Beschäftigten. Viele Familien sind alleingelassen und überfordert. Eine älter werdende Gesellschaft wird diesen „grauen Markt“ in den nächsten Jahren weiter wachsen lassen.

Wir stellen kritische Fragen rund um die Ausbeutung von Care-Migrant_innen und suchen im Gespräch mit Expert_innen nach Antworten für eine faire und bessere Betreuung.

Im Einladungsflyer finden Sie weitere Informationen sowie Hinweise zur Anmeldung:
flyer_fachtagung_haeusliche_betreuung_2016