Arbeitsbedingungen in einer globalisierten Welt

(Mai 2017): DGB und Justitia et Pax fordern Stärkung der Arbeitsinspektion in Deutschland und weltweit

„Immer wieder erregen Skandale um Arbeitsbedingungen auf Baustellen, in der Fleischindustrie, in Privathaushalten, in Textilfabriken die öffentliche Aufmerksamkeit. Solche Skandale ereignen sich nicht alle weit weg in fernen Ländern sondern auch hier in Deutschland, also vor der eigenen Haustür. Das Recht auf menschenwürdige Arbeit muss überall gelten“, fordert der Vorsitzende der Deutschen Kommission Justitia et Pax Bischof Dr. Stephan Ackermann.

Anlässlich des Gipfel-Treffens der G20- Arbeitsminister am 18./19. Mai 2017 in Bad Neuenahr, veröffentlicht die Deutsche Kommission Justitia et Pax zusammen mit dem Deutschen Gewerkschaftsbund ein gemeinsames Positionspapier ‚Arbeitsinspektion in einer globalisierten Welt‘. „Da die Ursachen solcher Skandale in den meisten Fällen in gesetzeswidrigen Handlungen liegen, ist es Aufgabe des Staates, diese kriminellen Tätigkeiten zu ahnden und zu verhindern. Die Arbeitsinspektion ist ein zentrales Instrument des Staates, dieser Aufgabe nachzukommen“, so Annelie Buntenbach, Vorstandsmitglied des deutschen Gewerkschaftsbundes.

Der DGB und Justitia et Pax sehen gravierende Defizite in der Ausgestaltung der Arbeitsinspektion in Deutschland. So bemängeln sie z.B. eine starke Zersplitterung der Überwachungs- und Kontrollbehörden, die zu einer uneffektiven Arbeitsweise führt. Zudem werden die einzelnen Beschäftigten nicht bei der Einklagung ihrer Rechte unterstützt (…).

Das Positionspapier „Arbeitsinspektionen in einer globalisierten Welt“ wurde im Gesprächskreis Gewerkschaften und Kirchen (Deutsche Kommission Justitia et Pax) erarbeitet, die Betriebsseelsorge war durch Betriebsseelsorger Wolfgang Herrmann (Stuttgart) vertreten.

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Hier geht es zum Download des Dokumentes (pdf): Arbeitsinspektonen in einer globalisierten Welt